Warum Physiotherapie für meinen Hund?
Kennst du das? – Wenn es im Nacken zieht und im Kreuz zwickt, bist du so dankbar über die erfahrenen Hände deines Physiotherapeuten. Einige gezielte Griffe können bereits Linderung bewirken. Aber wusstest Du, dass auch deinem Hund nach Operationen oder Verletzungen Krankengymnastik gut tut? In den Niederlanden, in Dänemark und den USA ist Physiotherapie für Hunde schon seit langem bekannt, in Deutschland hält sie seit einigen Jahren erfolgreich Einzug.
- Ergänzend zur schulmedizinischen Behandlung durch deinen Tierarzt kann Physiotherapie für deinen Hund bei vielen Beschwerden des Bewegungsapparates hilfreich sein.
- Behandlungen mit Magnetfeld, Ultraschall, Wärme oder Wasser, Massagen und/oder Übungen sorgen für Schmerzlinderung und Verbesserung des Wohlbefindens und damit zur Erhöhung der Lebensqualität deines geliebten Vierbeiners.
- Gerade ältere Hunde, die "Generation Ü7", profitiert enorm von physiotherapeutischen Behandlungen.
- Das Behandlungsziel ist eine Wiederherstellung der Beweglichkeit, Schmerzlinderung, Aufbau der Muskulatur und Optimierung von Heilungsprozesse.
Warum Osteopathie für meinen Hund?
Wir arbeiten in der Osteopathie beim Tier, wie auch beim Menschen, nach den vier Prinzipien: Der Körper als Ganzes, die Fähigkeit sich selbst zu heilen, Strukturen wie Gelenke, Muskeln und Faszien beeinflussen sich gegenseitig in Ihrer Funktion und alle Flüssigkeiten müssen sich in Bewegung befinden. Klingt irgendwie ein bisschen spucky und vielleicht auch ein wenig esoterisch, aber der Versuch von Menschen, Schmerzen durch bestimmte Behandlungen mit den Händen zu lindern, ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst.
Die Techniken in der Osteopathie können an verschiedenen Geweben, wie Knochen, Muskeln und Faszien und auch in verschiedenen Körperregionen ausgeführt werden. In erster Linie geht es darum eine Dysfunktion, wie eine Verspannung im Rücken oder eine Schmerzhaftigkeit im Gelenk, wieder zu normalisieren. Auch im Sinne der Prophylaxe hat sich die Osteopathie als sehr effektiv erwiesen.
Deinem Hund hilft Osteopathie bei:
- Bewegungsunlust
- akute oder chronische Schmerzzustände
- Überlastung
- Probleme beim Aufstehen und Treppensteigen
- allgem. Bewegungsveränderungen
- Verhaltensänderungen
- Vermeidungshaltungen
- Folgebeschwerden nach einem Unfall / Operationen / Lahmheiten
- bei Störung im Verdauungssystem / im Urogenitalsystem
- bei nervalen Störungen, z.B. nach einem Bandscheibenvorfall
- bei Problemen im Schädel-/Kieferbereiches
Wann kann Physiotherapie helfen?
Wenn dein Hund an Erkrankungen des Bewegungsapparates leidet, vielleicht sogar bereits Schmerzen hat, kann eine physiotherapeutische Behandlung hilfreich sein. Sie kann auch prophylaktisch gute Dienste erweisen, um erst gar keine Schmerzsymptomatik entstehen zu lassen. Vor allem wenn dein Schatz so langsam in die Jahre gekommen ist. Die "Generation Ü7" kann sehr von physiotherapeutischer Behandlung profitieren.
("Generation Ü7" sind unsere grauen Schnauzen).
Häufig kommt Sie jedoch bei folgenden Krankheitsbildern zum Einsatz:
- Neurologische Erkrankungen
Bandscheibenvorfall, Nervenerkrankungen, Lähmungen
- Erkrankungen des Bewegungsapparates
Dysplasien, Arthrose, Osteochondrose, Wirbelsäulenerkrankungen, Knochenbrüche, Patellaluxation, Wachstumsstörungen, Erhaltung der Beweglichkeit bei älteren Hunden.
- Orthopädische Operationen
Kreuzbandrisse, Brüche, künstliche Hüftgelenke, Meniskusschäden
- Unfälle
Behandlung nach Unfällen, Narbenbehandlung
- Muskelerkrankungen
Verspannungen, Verkürzungen, Muskelarthrophien
- Lymphsystemerkrankungen
Ödeme, Wundheilstörungen
- Psychische Probleme
Psychische Störungen bei ängstlichen bzw. nervösen Hunden
Wie zeigen sich Schmerzen beim Hund?
Leider machen es uns die Hunde nicht immer leicht, eine Erkrankung zu erkennen, denn sie wollen keine Schwäche zeigen. Es gilt daher, deinen Hund im Bewegungsablauf zu beobachten und mögliche Schmerzzustände frühzeitig zu erkennen.
Die Physiotherapie hilft nicht nur bei akuten Problemen, sondern kann auch zur Prävention eingesetzt werden. In den meisten Fällen wird ein Hundephysiotherapeut jedoch konsultiert, wenn eine akute Erkrankung vorliegt. Dabei spielst Du eine wichtige Rolle. Wenn Du merkst, dass dein Hund Schmerzen hat, solltest Du ihn deshalb so schnell wie möglich vom Tierarzt untersuchen lassen.
Typische Anzeichen von Schmerzen können sein:
- Gekrümmter Rücken
- Probleme beim Aufstehen, Treppensteigen
- Allgemeine Bewegungsunlust
- Seitlicher Gang
- Ungleich abgenutzte Krallen
- Plötzliches Winseln
- Koordinationsschwierigkeiten
- Leistungsabfall bei sportlicher Betätigung
- Häufiges Strecken
- Aufjaulen bei bestimmten Berührungen
- Beknabbern oder ständiges Belecken von Gliedmaßen
Behandlungsablauf
- Bei unserem Ersten Termin nehmen ich Deinen Hund genau unter die Lupe. Wir sprechen über seine Vor-und Krankengeschichte. Bitte versuche dabei nichts auszulassen. Selbst was für dich unwichtig erscheint, kann für mich und meine Arbeit von größter Bedeutung sein. Dann verschaffe ich mir einen ersten Überblick und ich schaue mir deinen Schatz in Bewegung an. Es folgt die Überprüfung der Gelenke auf ihre Funktion und evtl. Schmerzhaftigkeiten. Im Anschluss besprechen wir gemeinsam wie es weitergeht. Bei Bedarf starte ich mit einer ersten Behandlung und gebe dir Tipps und Übungen an die Hand, die ihr zwischen den Physioterminen durchführen könnt.
- WICHTIG: bitte lasse deinen Schatz vor der ersten Behandlung und auch vor den Folgeterminen 2-3 Std. nichts mehr fressen! Mit vollem Magen turnt es sich schlecht und es kann sogar gefährlich sein!
- Bitte gehe vor der Behandlung eine kleine Runde um den Block, damit er sich nochmal lösen kann.
- Halte bitte für das Training ein paar "schmackhafte" Leckerchen bereit, die er liebt und gut verträgt.
- Halte bitte evtl. vorhandene Krankenunterlagen bereit. (z.B. Röntgenbilder, Blutwerte, Kliniks- oder Tierarztbefunde)
........auf los gehts los!